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GND 118501208

Otl Aicher

Geburt Datum / Ort:
13.05.1922, Ulm
Tod Datum / Ort:
01.09.1991, Günzburg
Wirkungsort(e):
Ulm, Rotis
Nationalität:
Deutschland

Portrait:

Otl Aicher, 1959

© Wikimedia Commons, Public domain / Arquivo Nacional Collection

(Normierte) Berufsbezeichnung:
Grafikdesigner
weitere biogr. Angaben:

1922
geb. am 13.05.1922 in Ulm-Söflingen

1937
Verhaftung wegen Zugehörigkeit zur "Bündischen Jugend"
Intensivierung des Kontakts zur Familie Scholl

1939
intensive Beziehungen zu Carl Muth und Theodor Haecker

1941
keine Zulassung zur Abiturprüfung aufgrund der Weigerung, der Hitlerjugend beizutreten
Abitur wurde später zugesprochen

1942–1945
Einberufung zur Wehrmacht
Einsatz in Russland und Frankeich

1945
Desertion

1946
Gründungsmitglied der Volkshochschule Ulm (vh ulm), Leitung Inge Scholl
Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, München bei Anton Hiller

1946–1962
Gestaltung der Plakate für vh ulm

1947
Gründung des eigenen Ateliers in Ulm
Verbindung zur Gruppe 47

1947–1948
"studio null", Ulm

1947–1953
gemeinsam mit Inge Scholl und Max Bill Planung der Hochschule für Gestaltung / HfG Ulm

1948–1954
Gestaltung der Ausstellungsplakate für das Museum Ulm

1950
intensive Beziehung zu Ilse Aichinger und Günter Eich

1952
Heirat mit Inge Scholl
fünf Kinder: Eva Aicher (* 1953), Florian Aicher (* 1954), Pia Aicher (1954–1975), Julian Aicher (* 1958) und Manuel Aicher (* 1960)

1954–1964/1966–1968
Lehrtätigkeit als Dozent für Visuelle Kommunikation (Typografie, Chemiegrafie und Drucktechnik), HfG Ulm
1956–1958
Mitglied des Rektoratskollegiums, HfG Ulm
1962–1964
Rektor, HfG Ulm

1957-1964
Entwicklungsgruppe E5, weitergeführt als Büro für Visuelle Kommunikation

1958
Gastdozentur an der Yale University, New Haven/US

1959
Tätigkeit am Museo de Arte Moderna, Rio de Janeiro/BR

1967–1972
Gestaltungsbeauftragter der Olympischen Spiele in München (Erscheinungsbild und Piktogramme)

1969
Erwerb der Rotismühle

1972
Umzug der Familie und des Büros nach Rotis

1983
Sitzblockade Mutlangen gegen Natodoppelbeschluss

1984
Beginn einer intensiven Beziehung zu Norman Forster

1985
Rotis Institut für analoge Studien

1986
"Sie haben versagt" – Absage an die Atomkraft nach Reaktorunfall Tschernobyl

1988
Entwicklung der Schriftfamilie Rotis
Mentor der Zeitschrift Arch+1
Beginn einer intensiven Beziehung zu Christa Wolf

1991
verunglückt am 26.08.1991 in Rotis
gestorben am 01.09.1991 in Günzburg

 

Gestaltungen und Projekte

  • Erscheinungsbilder und Gestaltungsrichtlinien für Städte, Bundesländer, Parteien, Unternehmen, Banken, Versicherungen, Verlage, Zeitungen und Zeitschriften, Verbände, staatliche und städtische Institutionen, die Deutsche Lufthansa, das ZDF, das NOK
  • Leitsysteme
  • Zeichensysteme / Piktogramme / Typografien / Schrift Rotis
  • Fotografien
  • Ausstellungen
  • Buchgestaltungen
  • Verfassen kulturkritischer Schriften

Ausstellungen:

2012
"Otl Aicher – Design Olympia 72", 40-jähriges Jubiläum der Olympischen Sommerspiele 1972 in München, Volkhochschule Gasteig, München

2022
"aichermagazin", Kurpark Isny
"Otl Aicher – piktogramm, schrift, logo", Lippisches Landesmuseum, Detmold
"Otl Aicher. Olympia 72 – Blackbox #11", Bröhan-Museum, Berlin
"Otl Aicher 100: Form und Widerstand – Zwischen Typografie und Protest", HFG-Archiv, Museum Ulm
"Otl Aicher – 100 Jahre 100 Plakate", HFG-Archiv, Museum Ulm
"otl aicher – ökonomie der gestaltung", Städtische Galerie Lüdenscheid
"Protest! gestalten – Von Otl Aicher bis heute", HFG-Archiv, Museum Ulm

2023
"Das O und A – Otl Aicher – Aus dem Machen denken. Ein Blick zurück und nach vorn", designforum Wien/AU
"Otl Aicher revisited – Gestalterische Reaktionen von Studierenden der HBKsaar,  Schauraum am Laboratorium, Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Saarlouis
"Hans G. Conrads Bilder von Aicher in Ulm", Galerie Claudia Mewaldt, Köln

 

Auszeichnungen:

1954 Prix d'Honneur, Triennale Mailand
1955 Preis für das beste deutsche Plakat
1955 Erster Preis, Europäischer Typografiewettbewerb Innsbruck

Öffentliche Sammlungen:

Saarlouis, Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland
Ulm, HFG-Archiv, Museum Ulm

Schriftlicher Nachlass:

Künstlerischer und schriftlicher Nachlass:

HFG-Archiv/Museum Ulm
1996 Übergabe von der Familie Aicher-Scholl:
Korrespondenz zu rund 350 Projekten, 4000 Plakate, 27000 Entwurfsblätter, 30000 Dias sowie zahlreiche Ausstellungstafeln, Fotos, Negative und Schriften

HFG-Archiv/Museum Ulm
Am Hochsträß 8
89081 Ulm

hfg-archiv@ulm.de
hfg-archiv.museumulm.de